Spieler-Talk
Im Interview: Emilia Bayrak
Björn:
Du bist nun in der ersten Saison bei der SGLW. Es dauerte etwas, bis Du dein erstes Spiel machen konntest. Wie war dein Gefühl, als Du das erste Mal auf dem Platz gestanden hast?
Emilia:
Es war unbeschreiblich, ich war voller Vorfreude und Adrenalin. Ich war sehr aufgeregt und wollte einfach loslegen und Fußballspielen.
Björn:
Du weißt aus Gesprächen nach Training und Spiel,das ich sehr viel von Dir halte und Du in meinen Augen eine der Top-Spielerinnen des Jahrgangs 2004 im Umkreis bist. Wie siehst Du selbst Deine
Leistungen in den ersten Spielen der Saison?
Emilia:
Ich kann mich nicht so gut einschätzen, aber dadurch das Du sehr auf mich setzt, denke ich das ich gute Leistungen erbringe, aber ich weiß, das ich noch mehr aus mir rausholen kann. Ich denke ich
kann stolz auf meine bisherigen Leistungen sein und hoffe sobald es mit dem Fussball weitergeht daran anzuknüpfen.
Björn:
Wie bist Du zum Fussball gekommen und welche Vorbilder hast Du im Fussballbereich?
Emilia:
Ich bin in einer Fußballerfamilie groß geworden und habe sie immer auf den Sportplatz begleitet. Ich habe schon einmal gespielt, aber wieder aufgehört, weil ich keine Mannschaft im Umkreis mehr
gefunden hatte. Klar ist meine Mutter mein großes Vorbild, da sie selbst Fussball gespielt hat und mir in gewisser Weise auch die Liebe zu diesem Sport in die Wiege gelegt hat.
Björn:
Neben Dir war auch deine Mama wie Du oben gerade sagtest im Frauenfussball unterwegs. Was hast Du von ihr aus deiner Sicht gelernt?
Kommendes Saison wäre sogar eine Vereinigung möglich. Dies würde passieren, wenn Du im Frauenbereich deine ersten Spiele machst, aber auch deine Mama nochmals die Fussballschuhe aus dem Schrank holt?
Es wäre das erste Mal, das Mutter und Tochter zusammen bei einem Spiel bei der SGLW auf dem Platz stehen? Wäre es für Dich etwas besonderes und glaubst Du daran, das dies passieren könnte?
Emilia:
Ich lerne sehr viel von ihr. Sie trainiert beim VfL Gundersheim die Bambinis. Wenn ich Zeit finde gehe ich desöfteren mit und schaue mir ihre Trainingsinhalte an und versuche dazuzulernen. Meine
Schnelligkeit hab ich von ihr geerbt. Ich würde es nicht ausschliessen das es dazu kommen könnte. Ich merke, wie sehr sie den Fussball manchmal vermisst und gerne auch öfters wieder selbst gegen den
Ball treten würde. Ich denke es würde ihr einfacher fallen , wenn in unserer jungen Truppe noch mehrere Spielerinnen in ihrer Altersklasse dabei wären. Aber man sieht ja auch bei Spielern wie Claudio
Pizarro, Zlatan Ibrahimovic und anderen Spielern,das am Ende Qualität keine Frage des Alters ist, sondern des fussballerischen Könnens. Dies hat sie auf jeden Fall noch.
Ich fände es wäre schön und schon etwas besonderes für mich. Also ich würde nicht ausschließen das es passieren könnte .
Björn:
Der zunehmende schulische Stress erfordert immer mehr Eure Zeit und verhindert oft, das man all den Lieblingshobbies nachgehen kann. Wie bekommst Du alles unter einen Hut und was machst Du neben
Schule und Fussball noch?
Emilia:
Ich gehe tanzen, turnen und versuche mich auch während dem Lauftraining im Fußballtraining auf unserem Laufband fit zu halten. Ich mache nach dem Sport immer Hausaufgaben und lerne lieber
abends.
Björn:
Der Saisonverlauf unserer U16 Mädels war sehr besonders? Zu Beginn war es klar das die neuzusammengestellte Mannschaft etwas Zeit braucht um sich zu finden. Von Spiel zu Spiel könntet ihr aber
hinzulernen und zuletzt habt ihr Euch belohnt. Was hat Dir unser erster Saisonsieg gegen Lustadt vor einigen Wochen bedeutet?
Emilia:
Der Sieg hat mir sehr viel bedeutet. Schon alleine deshalb,weil wir im Training so hart an uns gearbeitet haben. Er hat unsere Entwicklung gezeigt und es war nochmal so ein "Push-Faktor" um jetzt in
letzten Spielen nochmal 200% zu geben um vielleicht nochmal zu gewinnen. Außerdem hat man sich nochmal mehr gefreut, weil man oft unterschätzt wurde. Das gab uns eine zusätzliche Motivation , es den
Menschen zu zeigen welche uns dies nicht zugetraut hatten.
Björn:
Welche Ziele hast Du persönlich in den kommenden Jahren und mit der Mannschaft? Kommende Saison darfst Du neben B Juniorinnen auch schon bei den Frauen spielen. Schon viele B-Mädels in der
Vergangenheit wie auch aktuell Lea haben bereits einen starken Einstand bei den Frauen geliefert? Was erhoffst Du Dir für deine Anfänge im Seniorinnenbereich?
Emilia:
Ich möchte an meiner Ausdauer und an meinem Stellungsspiel arbeiten, da ich merke, dass ich da noch bisschen Nachholbedarf habe. Über meine Anfänge bei den Frauen habe ich mir noch keine Gedanken
gemacht. Ich möchte wenn es weitergeht erstmal diese Saison zu Ende spielen und danach befasse ich mich mit neuen Zielen und neuen Wegen.
Björn:
Die Corona-Zeit macht uns allen zu schaffen. Wie hälst Du Dich aktuell fit und was macht man als Jugendliche ohne Schule (vor Ort) und Sport den ganzen Tag?
Emilia:
Ich mache Workouts, gehe joggen oder setze mich aufs Fahrrad. Aber den Fussball kann nichts ersetzen.
Im Interview: Melissa Grünwald
Björn:
Nach deinen fussballerischen Anfängen bei der TSG Pfeddersheim wechseltest Du nach Leiselheim. Nach einer dort schon erfolgreichen Zeit zog es Dich neben Lambsheim noch zum VfR Wormatia Worms. Von
dort ging es nach einigen Jahren zurück zu deiner alten Wirkungsstätte nach Leiselheim? Du hattest damals Bedenken, wieder problemlos ins Team integriert zu werden? Wenn ja,wieso hattest Du diese und
wie denkst Du mit etwas Abstand über die Sache? Haben sich Deine "Befürchtungen" bewahrheitet?
Melissa:
Es stimmt,ich hatte Bedenken, da durch den Wechsel damals zur Wormatia einige Unstimmigkeiten zwischen den Spielern herrschte. Wir waren alle noch jung und da kann man manche Dinge noch nicht so
nachvollziehen. Aber letztlich waren diese Bedenken umsonst. Nun mit etwas Abstand auf die Sache kann ich sagen, dass ich hätte nicht besseres tun können, als wieder zurück nach Leiselheim zu
wechseln, da ich mich dort am wohlsten fühle!
Björn:
Nachdem Du früher eher im Mittelfeld schon eine sehr dominante Spielerin warst und dort grossen "Impact" für deine Mannschaften hattest, wurde von uns bei Dir ein "Facelifting"vollzogen. Du bist nun
in der Innenverteidigung zu Haus und überzeugst aus meiner Trainersicht vollends. Wie siehst Du Deine neue Rolle?
Melissa:
Eine neue Rolle erfordert auch immer eine Umstellung der eigenen Spielweise.Ich hatte am Anfang bedenken, ob die Innenverteidigerposition zu mir passt. Nach einigen Spielen auf dieser Position macht
es mir auf der Position aber noch sehr viel mehr Spaß als vorher.
Björn:
Du spielst schon lange Fussball. In dieser Zeit gab es Höhen und Tiefen wie in jedem Fussballerleben. Was war rückblickend deine schönster und dein schlimmster Moment?
Melissa:
Mein schlimmster Moment war in der B-Jugend als wir gegen den 1. FFC Ludwigshafen im Meisterschaftsspiel um den Aufstieg in die Regionalliga verloren haben. Nach der Ligasaison waren beide
Mannschaften punktgleich. Dadurch musste ein Entscheidungsspiel über den Aufstieg in die Regionalliga entscheiden. Dies wurde damals in Obersülzen ausgetragen. An diesem Nachmittag führten wir
bereits mit 3:0 zur Pause. Der FFC Ludwigshafen schaffte noch das 3:3 und konnte in der Verlängerung das entscheidende 4:3 erzielen.
In meiner Zeit gab es aber auch viele schöne Momente, aber der der mir am meisten in Erinnerung geblieben ist, war unsere Spanienfahrt bei KommMit,als wir in der Nähe von Barcelona am Fussballturnier
teilnahmen und sogar bis ins Endspiel kamen. Dort vor voller Tribüne im Finale die deutsche Nationalhymne zu hören war etwas unvergessliches. Aber auch als Team hat uns damals diese
Mannschaftsfahrt zusammengeschweisst.
Björn:
Mit einem auf und ab im Fussballerleben kann man auch deine Konversation mit deiner jetzigen Mitspielerin Nina Würzburger sehen. Auch ihr hattet immer mal wieder auf und abs aber seit aktuell nicht
nur auf den Feierpisten unzertrennlich, sondern habt auch auf dem Platz eine grossartige Chemie entwickelt. Nina hat auch beruflich bedingt immer mal wieder den Gedanken geäußert mit dem Fussball
kürzer zu treten. Was hat aus deiner Spielersicht Nina für eine Bedeutung für die Mannschaft?
Melissa:
Nina ist schon ein lustiger und humorvoller Mensch. Sie bringt Leben in die Mannschaft und ihr fussballerisches Können hilft uns weiter. Sie würde uns sehr fehlen.
Björn:
Du bist nun auch in einem Lebensabschnitt, bei dem es schwieriger ist Arbeit und Fussball unter einen Hut zu bekommen. Wie empfindest Du selbst aktuell diese Zeit und was lässt Dich persönlich an
Deiner Liebe zum Fussball festhalten?
Melissa:
Aktuell wohne ich in Kaiserslautern.Daher kann ich am Training fast gar nicht teilnehmen, was es sehr schwer macht an seinen Fähigkeiten zu arbeiten. Ich bin dennoch sehr froh, dass ich trotzdem die
Möglichkeit habe am Wochenende zu spielen.
Björn:
Wie siehst Du selbst Deine Entwicklung auf dem Platz von der erwachsenen Melissa zur jugendlichen Melissa. In welchen Bereichen siehst Du fussballerisch eine Verbesserung zur Jugendzeit?
Melissa:
Eine Verbesserung sehe ich darin, dass ich körperbetonter Spiele. Ich arbeite mehr mit meinem Körper und versuche ihn in den Zweikämpfen gekonnt einzusetzen. Dazu finde ich rede ich mehr auf dem
Platz als in meiner Jugendzeit. Ich versuche die Mannschaft aus dem Abwehrzentrum zu organisieren und von hinten heraus zu führen.
Björn:
Welche Ziele hast Du in den kommenden Jahren mit der Mannschaft?
Melissa:
Man sollte immer das optimale Ziel vor Augen haben und das wäre der Aufstieg in die Verbandsliga zu erreichen.
Björn:
Die Corona-Phase ist für uns alle keine einfache Zeit. Fussball ist momentan leider kein Thema. Fällt es Dir schwer an den Wochenenden keinen sportlichen Ausgleich zu haben und wie versuchst Du Dich
aktuell fit zu halten? (PS: Ehrliche Antwort wird erwünscht :-D
Melissa:
Momentan ist oft sehr schönes Wetter und gerade dann vermisst man das Fußball spielen und den Kontakt zu seinen Mannschaftskameradinnen umso mehr. Momentan mache ich nur ab und zu Homeworkouts, da
ich mich fürs Joggen nicht motivieren kann. :-D
Im Interview : Jasmin Sprenger
Björn:
Du bist im Winter zur SGLW gewechselst und hast kurz vor der Corona-Pause dein erstes Spiel für den Verein bestritten?Wie war das Gefühl nach so langer Zeit wieder auf dem Platz zu stehen?
Jasmin:
Das Gefühl war überwältigend. Ich war unglaublich nervör vor und während dem Spiel,weil man es sich selbst aber auch der Mannschaft beweisen will,das man in diese Truppe gehört. Eine gewisse Unsicherheit hat man mir sicherlich anmerken können.Ich habe in einigen Spielpassagen gemerkt,das ich zurückhaltender war als ich es selbst von mir gewohnt bin. Doch im Laufe des Spieles wurde es für mich dann einfacher und die Anspannung lockerte sich etwas. Ich betrachte das ganze natürlich auch selbstkritisch und weiß , wo ich noch anzusetzen habe und hoffe nach der jetzigen unvorhergesehenen Fussballpause mich weiter zu steigern. Mein Ziel ist es Selina und Dir als meine Trainer in den nächsten Spielen zu zeigen was in mir steckt.
Björn:
Zuletzt hast Du in Pfaffen-Schwabenheim gespielt was aber schon einige Zeit her ist. Was hast Du in der Zwischenzeit gemacht und seit wann spielt der Fussball in deinem Leben so eine bedeutende Rolle?
Jasmin:
Ich konnte mich in den letzten Jahren aus gesundheitlicher Sicht nicht auf das Spielen im Verein konzentrieren. Ich habe jedoch die Liebe und die Leidenschaft zum Fussball nie aus den Augen verloren und war bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit Freunden und Familie privat Fussball spielen. Da mein Vater lange Zeit mein Trainer war renne ich der runden Kugel schon etliche Jahre hinterher
Björn:
Wie bist Du auf die SGLW aufmerksam geworden und welche Ziele setzt Du Dir mit uns?
Jasmin:
Zwei Mannschaftsmitglieder haben mich auf die SGLW aufmerksam gemacht. Meine Ziele sind es mich zunächst einmal gut zu integrieren und mit der Mannschaft zu wachsen. Man sollte immer die maximalen Ziele haben. Diese bedeuten in unserem Falle mit den Mannschaften Platz 1 anzupeilen. Ich selbst möchte an meinen technischen Fähigkeiten arbeiten und hoffe das mich das Trainerteam hier weiterbringen kann.
Björn:
Was war in deiner Zeit als Fussballer dein bisher schönster Moment?
Jasmin:
Es gab viele schöne Momente, aber jetzt nach der langen Fussballpause ist es schon ein besonderer Moment wieder auf den Fussballplatz zurückzukehren und in einer Mannschaft zu spielen.
Björn:
Welche Vorbilder hast Du im Fussball und wieso faszinieren sie Dich?
Jasmin:
Im Fussball ist mein Vorbild CR7. Er ist Kapitän,Rekordspieler und Rekordtorschütze der portugisichen Nationalmannschaft ,mit der er auch die EM 2016 gewinnen konnte. Auch war er Spieler meiner Lieblingsmannschaft Real Madrid.
Im Interview: Chantal Jeltsch
Björn:
Du bist als 2002 Jahrgang noch eine sehr junge Spielerin.Dennoch hast Du schon viel Fussballerfahrung aufzuweisen. Wann hast Du mit dem Fussball begonnen und was sind im Männer-und Frauenfussball deine Vorbilder?
Chantal:
Seit dem ich klein bin habe ich ein Ball am Fuß. Im Verein habe ich angefangen als ich 2 Jahre alt war. Im Männerbereich habe ich kein wirkliches Vorbild. Bei den Frauen fasziniert mich besonders Selina Cerci,welche bei den Frauen vom SV Werder Bremen spielt.
Björn:
In den Jahren wo Du nun schon Fussball spielst hast Du auch schon in Bayern gespielt. Welche Unterschiede siehst du von der Spielweise sowohl im bayrischen Verband als auch bei uns in Rheinhessen?
Chantal:
Große Unterschiede gibt es nicht wirklich,da die Spielweisen von Verein zu Verein unterschiedlich sind. Hier in Rheinhessen ist der Fussball meiner Meinung nach schneller und körperbetonter als in Bayern.
Björn:
Die ersten beiden Monate bei unserer SGLW liegen nun hinter Dir? Wie würdest Du die vergangenen Wochen Revue passieren lassen und was hat Dich gereizt,in der Winterpause zu uns zu wechseln?
Chantal:
Die ersten Wochen bei der SGLW waren sehr positiv. Die Spielweise meiner Mitspielerinnen passt sehr gut zu meiner eigenen. Wir lieben alle den schnellen Offensivfussball. Ich finde auch,das mich die Mannschaft schnell aufgenommen hat. Es ist nicht immer einfach während einer Saison im Winter zu einer eingespielten Mannschaft zu kommen, doch die gute Aufnahme hat mir den Einstieg erleichtert. Auf die Frage,wieso ich wechseln wollte kann ich sagen das besonders die Spielweise, welche die SGLW seit Jahren spielt sehr interessant ist und zudem gut zu meinem Spielstil passt.
Björn:
Zuvor hast Du beim FV Flonheim gespielt, einer Mannschaft welche in den letzten Jahren sich sehr gut entwickeln konnte und in der Liga sich von Jahr zu Jahr nach oben schiebt. Der Spielstil bei FVF ist eine andere als bei der SGLW. Hier geht es vermehrt über schnelles Umschaltspiel. Welche Spielweise liegt Dir persönlich am ehesten?
Chantal:
Mir liegt die schnelle Spielweise am Besten. Nach Ballgewinn direkt mit Tempo ins Umschaltverhalten zeichnet sowohl mein Spiel als auch das meiner neuen Mitspielerinnen aus. Wenn wir schnellen Flügelspieler im Angriff erst einmal Tempo aufnehmen können, haben es viele Gegenspielerinnen über die Außen schwer. Nicht umsonst stellen wir mit 44 Toren aktuell die beste Offensive.
Björn:
Welche Ziele mit der Mannschaft aber auch für Dich persönlich setzt Du Dir für die nächsten Jahre?
Chantal:
Mein Ziel ist es mit der Mannschaft weiterhin guten und erfolgreichen Fussball zu spielen und wir uns als Mannschaft von Spiel zu Spiel weiterentwickeln. Ich persönliche möchte weiter dazulernen und gefördert werden um noch besser zu werden. Ein großes Ziel für jeden Fussballer sollte es immer sein den großen Sprung nach oben zu schaffen. Aber ich bin noch jung und möchte hier meinen Beitrag zu weiterhin erfolgreichem Fussball leisten und noch einige Jahre beim Verein bleiben.
Björn:
Fussballer haben verschiedene Motivationsrituale. Was motiviert Dich vor den Spielen?
Chantal:
Schon alleine wenn ich aufwache und weiß das heute ein Fussballspiel ansteht motiviert es mich enorm. Man sieht seine Mannschaftskameradinnen wieder und man kann vielen Menschen beweisen,was man in den vielen Jahren dazugelernt hat. Wie bei vielen anderen ist auch die Musik vor den Spielen eine gute Motivation.
Björn:
Nebenbei trainierst Du auch noch selbst eine Fussballmannschaft. Fällt es Dir daher leichter die Entscheidungen eines Trainers (aus Spielersicht)eher zu verstehen , wenn man selbst weiß, das ein Trainer auch mal für einen Spieler unzufriedenstellende Entscheidungen trifft?
Chantal:
Mir fällt es nicht immer leicht die Entscheidungen der Trainer zu aktzeptieren. Auf dem Platz ist man dazu oft zu emotional aufgeladen. Aber ich kenne das auch,wenn ich Spieler auswechsle und sie dann enttäuscht sind. Das gehört dazu. Der Trainer hat am Ende das Sagen und das sollte man als Spieler aktzeptieren.
Im Interview: Lea Schweitzer
Björn:
Im zweiten Anlauf kannst Du nun für uns auch endlich Spiele bestreiten. Damals hattest Du schonmal bei uns mittrainiert, durftest aber aufgrund des Alters noch nicht an den Spielen teilnehmen. Freust Du Dich nun in dieser Saison endlich mitspielen zu können?
Lea:
Die Freude endlich auch mitspielen zu können war riesig. Schon damals das Training hat mir eine Menge Spaß bereitet und ich war schon traurig,das damals ich als Jahrgang 2003 nicht spielen durfte. Ich freue mich , in jedem Training neue Inhalte aufzusaugen um sie in den Spielen umzusetzen. Ich freue mich sehr hier für die SGLW spielen zu dürfen.
Björn:
Du hast Dich seither enorm entwickelt und hast bereits neben den B-Juniorinnen wo Du zur absoluten Führungsspielerin zählst auch bei den Frauen I deine Einsatzminuten erhalten. Dies hast Du Dir durch starke Trainings-und Spielleistungen verdient. Wie siehst Du selbst deine Entwicklung und welchen Unterschied siehst Du bei B-Juniorinnen und Frauen?
Lea:
Ich denke durch das effiziente Training und die Unterstützung habe ich meine Fähigkeiten erweitern können und versuche mir jede Woche neue anzueignen. Den Unterschied bei den B-Juniorinnen zu den Frauen sehe ich im Anforderungbereich der bei den Frauen viel höher ist. Bei den Frauen musst Du Tempo mitbringen,taktisch dich schon automatisiert verhalten, wohingegen bei den B-Juniorinnen wir bei vielem noch in der Findungsphase sind.
Bei den Frauen bin ich der "Lehrling"welcher noch viel lernen kann. Bei den B-Juniorinnen versuche ich eher von meiner Erfahrung gebrauch zu machen , um den ganz jungen Spielerinnen in unserem Team zu helfen.
Björn:
Du kannst mehrere Positionen aufgrund deines Talentes begleiten. Wo fühlst Du Dich selbst am wohlsten?
Lea:
Selbst fühle ich mich in der Verteidigung am Wohlsten. Dort habe ich im Laufe der Saison die meiste Erfahrung gesammelt und weiß was ich zu tun habe. Außerdem passen meine Fähigkeiten sehr gut zu dem Anforderungsprofil auf dieser Position. Habe mittlerweile auch die große Liebe zu fairen Grätschen gefunden. Diese kann ich am gewinnbringendsten in der Abwehr auspacken. Dennoch bin ich aber jederzeit offen für neue Erfahrungen und neue Positionen.
Björn:
Was hast Du für Ziele für die nächsten Jahre?
Lea:
Eigentlich ganz einfach. Ich möchte meine Stärken weiter ausbauen und meine Schwächen minimieren. Ich möchte weiter lernen um meiner Mannschaft und dem Verein weiterzuhelfen. Aber der Spaß sollte nie zu kurz kommen.
Björn:
Die B-Juniorinnen waren zu Beginn der Saison noch ganz unerfahren und haben sich aber innerhalb der Runde steigern können. Wie siehst Du selbst die Entwicklung der Mannschaft?
Lea:
Meiner Meinung nach hat die Mannschaft einen großen Sprung gemacht. Wir haben uns trotz der hohen Niederlagen am Anfang der Saison nie auseinanderbringen lassen, sondern haben versucht von Spiel zu Spiel dazuzulernen um es in der nächsten Partie besser zu machen. Jede einzelne Spielerin kann von sich behaupten, besser geworden zu sein. Wir profitieren sehr vom Training und auch von unserem starken Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. Auch nach den hohen Niederlagen am Anfang sind wir mit einem Lächeln und als "Ein Team" vom Platz. Das zeichnet unsere Truppe aus!
Im Interview : Paula Kühn
Björn:
Du bist vor der Saison vom VfR Wormatia Worms nach Leiselheim gekommen. Schon direkt bist Du ein fester Bestandteil der Frauen Landesligamannschaft der SGLW geworden, obwohl Du zuvor noch keine Erfahrung im Frauenbereich sammeln konntest. Wie lautet Dein Fazit nach den ersten Spielen.
Paula:
Vor dem ersten Spiel war ich schon sehr aufgeregt. Es war alles neu für mich. Neue Mitspieler , neuer Platz, neuer Trainer und neue Anforderungen an mich. Jedoch wurde ich direkt sehr gut mit ins Spiel einbezogen und die Mannschaft hat mir die "Eingewöhnungsphase" einfach gemacht. Ich habe mich hier direkt wohlgefühlt und mir hat der Fussball endlich wieder richtig Spaß gemacht.
Björn:
Obwohl Du fast die jüngste Spielerin im Team bist hast Du Dein großes Talent in den letzten Wochen schon mehrmals aufblitzen lassen. Wie kamst Du zum Fussball und wer war in Deiner Anfangszeut als Fussballerin Dein Vorbild?
Paula:
Es müsste in der ersten Klasse gewesen sein. Damals wurden in meiner Grundschule Flyer von meinem Heimatverein aus Nack ausgeteilt, welche nach Spielern für eine neue Mannschaft suchten. In meiner Anfangszeut war mein Vorbild immer Mesut Özil. Wieso er es damals war weiß ich aber nicht mehr.
Björn:
Neben dem Mädchenfussball hast Du auch Erfahrung bei den Jungs sammeln können. Welche Unterschiede siehst Du bei den Spielweisen beider Geschlechter?
Paula:
Ich denke der Jungsfußball ist körperlich anspruchsvoller und mit mehr Tempo verbunden als der Frauenfußball, wobei beim Frauenfußball meiner Meinung nach mehr Wert auf die Taktik gelegt wird.
Björn:
Welche persönlichen und mannschaftlichen Ziele hast Du für die Zukunft?
Paula:
Ich denke wir müssen immer das Ziel haben noch besser zusammen zu spielen und noch stärker und kompakter aufzutreten, sodass wir eine Chance haben vielleicht die Meisterschaft zu holen.
Ich persönlich möchte weiter an meinen Schwächen arbeiten um der Mannschaft von Spiel zu Spiel immer mehr helfen zu können.
Björn:
Aktuell wirst Du im zentralen Mittelfeld eingesetzt. Wo siehst Du selbst Deine Stärken und an welchen Schwächen möchtest Du in Zukunft noch arbeiten? Was ist zudem Deine Lieblingsposition?
Paula:
Zu meinen Stärken würde ich die Ballverteilung im Mittelfeld zählen, auch an den Schnittstellenbällen habe ich zuletzt viel gearbeitet und mich hier verbessert. An meiner Schnelligkeit und der Kondition möchte ich primär arbeiten, da diese auf meiner aktuellen Position ein wichtiger Bestandteil ist. Meine Lieblingspositionen liegen auf der 6 und im rechten Mittelfeld.
Björn:
Bei den B-Juniorinnen des VfR Wormatia Worms konntest Du schon Regionalliga-Luft schnuppern. Von welchen Gegnern in dieser Klasse warst Du besonders beeindruckt bzw. gibt es Spielerinnen, welche Du sehr bewunderst?
Paula:
Bad Neuenahr war eine sehr gute Mannschaft. Sie kamen als Bundesligaabsteiger in unsere Spielklasse, daher hatte ich aber auch nichts anderes erwartet. Besondere Spielerinnen sind mir eigentlich nie wirklich im Gedächtnis geblieben, aber ich denke auch, das sich ein Team nie durch eine Spielerin definieren sollte, sondern über das gesamte Team welches zusammen zum Erfolg gelangt.
Björn:
Drei Monate bist Du nun bei uns. Wie empfandest Du die Eingewöhnungszeit?
Paula:
Am Anfang war ich sehr zurückhaltend, da ich fast keinen aus der neuen Mannschaft kannte. Ich habe erst einmal in meinem Leben bisher den Verein gewechselt, daher war es schon ein besonderes Gefühl. Dadurch war ich sehr aufgeregt, weil ich auch nicht wusste wie ich mich in einer neuen Mannschaft einfinden würde. Diese "Angst" wurde mir aber direkt in den ersten Wochen genommen, da ich super integriert wurde und ich mich auf Anhieb auch mit allen Mannschaftskameradinnen verstanden habe.
Björn:
Das freut uns zu hören. Dann hoffen wir das deine nächsten Wochen und Monate auch so positiv verlaufen und wir gegenseitig voneinander profitieren.
Im Interview : Weronika Gruzska
Björn:
Herzlich Willkommen bei der SGLW. Wir freuen uns, dass Du ein Teil unserer neuen B-Juniorinnenmannschaft bist. Du hast ganz neu mit dem Fussball angefangen. Wie kamst Du zu diesem Sport und was hat Dich daran fasziniert?
Weronika:
Das stimmt. Ich habe mit dem Fussball neu angefangen. Es ist eine komplett neue Welt für mich. Davor hatte ich nicht wirklich viel mit dem Fussball zu tun. Aber nachdem mein Vater,welcher über 30 Jahre in einem Verein in Polen gespielt hat und sich dort auch sehr engagiert gezeigt hat, zu Hause immer wieder davon erzählt hat und auch mein Bruder selbst Fussball spielt habe ich Interesse daran empfungen und möchte den Fussball zu meinem neuen Hobby machen.
Björn:
Es sind nun einige Trainingsmonate vergangen. Wo siehst Du selbst deine Stäken und Schwächen?
Weronika:
Ich denke mir fehlt es noch an Selbstvertrauen. Ich zweifle noch zu schnell an mir , wenn mir etwas misslingt. Es fällt mir schwer, eigene Stärken zu erkennen. Dennoch bin ich der Meinung,dass ich ein sehr zielorientierter Mensch bin. Wenn ich mir ein Ziel in den Kopf setze,dann möchte ich dieses auch erreichen und gebe nicht so schnell auf. Ich will immer versuchen, mein Bestes zu geben.
Björn :
Trotz deines noch jungen Alters von 15 Jahren,fällst Du im Training aber auch neben dem Platz darin auf, das Du Verantwortung in der Gruppe übernimmst und auch in den Gesprächen schon sehr reif wirkst. Bist Du auch außerhalb des Sports ein Mensch, welcher gerne Verantwortung übernimmt und die Initiative ergreift?
Weronika:
Danke für die netten Worte. Ich bin eine Person, welche sich gerne engagiert und eigene Ideen mit einbringt. Ich übernehme gerne Verantwortung und bin mit ganzem Herzen dabei. Das alles kann mir auch fürs soätere Leben helfen, wenn ich zb. in meinem Beruf eine Führungsposition inne habe und Verantwortung übernehmen muss. Helfen und andere unterstützen macht mir einfach sehr viel Spaß.
Björn:
Welche persönlichen aber auch mannschaftlichen Ziele hast Du in den nächsten Jahren?
Weronika:
Ich denke, mein Ziel ist es , für andere eine Unterstützung zu sein. Sowohl innerhalb des Teams aber auch im privaten Leben. Ich will auf jeden Fall keine Enttäuschung für meine Mannschaft,meinen Trainer oder meine Familie darstellen. Klar macht jeder Mensch Fehler oder bekommt etwas nicht hin, aber ich will aus meinen Fehlern lernen, um sie beim nächsten Mal nicht zu wiederholen.
Björn:
Du bist selbst eine Spielerin,welche noch zu den "Neulingen" gehört. Welche Tipps gibst Du den anderen Neuen mit auf den Weg, wenn es während der Entwicklungszeit immer mal wieder Höhen und Tiefen zu überwinden gibt?
Weronika:
Auch wenn man manchmal einen schlechten Tag hat und denkt, dass man nichts auf die Reihe bekommt, sollte man dennoch nicht aufgeben. Im Leben fällt man oft hin, aber man muss versuchen immer wieder aufzustehen und weiter kämpfen und vor allem an seine Stärken glauben. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort " Übung macht den Meister". Vieles im Leben brauch einfach Zeit und Geduld.
Im Interview : Lorenz Brickmann
Björn:
Servus Lorenz, Du gehörst nun schon fast 1 Jahr zu unserem Trainerteam dazu. Wie fällt dein bisheriges Fazit aus?
Lorenz:
Mein Fazit fällt durchweg positiv aus. Wir sind eine großartige Mannschaft, welche aber in manchen Situationen noch den letzten Feinschliff braucht. Über die Zeit wo ich jetzt mit an Bord bin, konnte ich die Entwicklung der Spielerinnen gut beobachten und ihr Potenzial sehen. Ich bin guter Dinge, das wir mit unserem Kader viel erreichen können. Natürlich gibt es noch Baustellen bei uns , aber wir werden weiter daran arbeiten , diese zu beheben um zu einem eingeschweißten,stabilen Team zu werden, welches nur schwer zu bezwingen ist.
Björn:
Du hast selbst jahrelang Fussball gespielt. Wo waren deine Stationen und wie wichtig findest Du es, dass ein Trainer auch selbst aktiv Fussballer war, um sich besser in die Spieler hineinversetzen zu können?
Lorenz:
Angefangen habe ich beim ATSV Wattenheim (spielte auch mal Mario Basler ). Dort verbrachte ich meine ganze Jugend. Im Anschluss waren meine weiteren Stationen der VfR Grünstadt und die TuS Dirmstein. Ich finde es auf jeden Fall hilfreich, wenn man selbst Fussballer war. Man erkennt Situationen besser und kann bei den Spielern kompetenter ansprechen was wir fordern.
Björn:
Du lebst bei den Spielen von der Motivation. Wie wichtig empfindest Du es, das auch die Spieler auf dem Platz diese Art vorleben?
Lorenz:
Das ist korrekt. Ich fieber natürlich bei jedem Spiel mit und bin 90 Minuten "on fire" wie man so schön sagt. Ich empfinde es für sehr wichtig, die Motivation im Team hochzuhalten. Jede Mannschaft braucht Feuer auf dem Platz und Trainer & Spieler, welches dieses Vorleben.
Björn:
Welche persönlichen aber auch mannschaftlichen Ziele hast Du für die nächsten Jahre?
Lorenz:
Ich möchte mich als Trainer weiter entwickeln. Aber auch menschlich möchte ich weiter lernen. Wie geht man mit den Spielern richtig um, welche charakterlichen Eigenschaften muss man im Laufe einer Saison auch mitbringen. Das sind spannende Dinge, an denen ich in Zukunft arbeiten möchte. Man muss an Herausforderungen wachsen. Mannschaftlich sollte man Platz 1 immer im Auge haben. Man sollte als Mannschaft immer mit dem Ziel auf den Platz gehen, den maximalen Erfolg zu erreichen.
Björn:
Du betreust die Mannschaft nun fast ein Jahr. Wo siehst Du ihre Stärken und wo besteht noch Verbesserungsbedarf?
Lorenz:
Eines unserer Stärken liegt klar im Offensivspiel. Unsere Defensive sollte man aber auch nicht unterschätzen. Das größte Problem, welches ich bei uns sehe ist die Konzentration, welche mit fortgeschrittener Spieldauer immer abnimmt. Daran müssen wir arbeiten um unsere Konzentration über 90 Minuten hoch zu halten.
Björn:
Die SGLW-Frauen waren schon vor der Saison ein sehr junges Team und hat nun im Sommer nochmals "Nachwuchs" bekommen. Wie siehst Du die diesjährigen Neuzugänge und welche Tipps würdest Du Ihnen mit auf den Weg geben?
Lorenz:
Die Neuzugänge sind eine große Bereicherung für unser Team. Ob zentral oder über die Flügel,sie bringen viele neue Optionen mit in unser Spiel. Großartige Talente und das trotz ihres noch jungen Alters. Tipps welche ich Ihnen mit auf den Weg geben würde sind, das man immer aufs Neue versuchen sollte das Beste auf dem Platz zu geben. Nie mit dem Erreichten zufrieden sein, sonst stagniert man. Als "Neuzugang" solltest Du auch immer das Bestreben haben Dich möglichst schnell im Team zu aklimatisieren und für das Wappen auf der Brust zu kämpfen.
Im Interview: Elena Nowack
Björn:
Servus Elena,danke das Du Dir trotz deines Urlaubes in Spanien die Zeit genommen hast die Fragen zu beantworten. Du bist nun schon deine 3.Saison im SGLW-Tor. War diese Position schon immer deine Lieblingsposition oder gab es noch andere Vorlieben?
Elena:
Ich bin eigentlich damals durch Zufall reingerutscht,nachdem kurz vor der Winterpause, als ich bei meinem damaligen Verein anfing die Torhüterin den Verein wechselte. Also wurde für die Rückrunde jemand gebraucht und ich stellte mich zur Verfügung. Da auch mein Vater und mein Bruder beide Torhüter waren, dachte ich mir versuchst Du es einfach mal und stehe nun schon seit 2007 im Tor. Zum Fussball insgesamt bin ich nach meinem "Karnevalstanzen" gekommen. Das hatte mir mit der Zeit keinen Spaß mehr gemacht und ich brauchte eine neue Beschäftigung. Da meine Familie sehr fussballbegeistert ist habe ich dieses Hobby auch übernommen. Ich hätte auch die Möglichkeit gehabt Handball in Nierstein zu spielen aber am Ende wurde es der Fussball.
Björn:
Was hat sich im Vergleich zu deinem früheren Stationen beim TSV Uelversheim oder der TuS Dexheim bei der SGLW verändert?
Elena:
Ganz klar die Spielweise. In Uelversheim und Dexheim waren wir eher Mannschaften die sich entwickeln wollten. Also war klar das wir uns zu Beginn auch an das Verlieren gewöhnen mussten. Dies bedeutet auch, das diese Mannschaften dann deutlich defensiver spielen. Bei der SGLW ist es eher das Ziel temporeichen Offensivfussball zu spielen. Also musste ich auch meine spielerischen Fähigkeiten als Torwart verbessern, da meine Trainer hier bei der SGLW wollen, das auch der Torwart mitspielt und einen schnellen Spielaufbau betreibt.
Björn:
Es gibt viele Torhüter,welche man sich als Vorbild nehmen kann. Hast Du selbst ein Vorbild und wenn ja, was fasziniert Dich an dieser Person?
Elena:
Hope Solo ! Zum einen liebe ich die USA auch wegen meiner Collage-Zeit und dann imponierte mir ihr Auftreten auf dem Platz. Mein Bruder hat mir dann auch die Biographie von ihr geschenkt. Das Buch hat mich sehr beeindruckt und viele Textpassagen habe ich in meinem Kopf gespeichert. Sie ist nicht nur eine sehr starke Torhüterin, sondern auch eine sehr beeindruckende Persönlichkeit, mit einer leider auch sehr traurigen Vergangenheit. Sie ist eine Kämpferin, welche sich den Weg nach oben sehr erkämpfen musste.
Björn:
Welche persönlichen aber auch mannschaftlichen Ziele hast Du in den nächsten Jahren?
Elena:
Vor meinem "Ruhestand" würde ich gerne noch 1-2 Jahre in der Verbandsliga spielen. Auch wenn es durch die Schichtarbeit (als Krankenschwester) schwer wird jedes Wochenende frei zu bekommen.
Björn:
Du bist nach 2 Jahren nun bereits der Mannschaftskapitän und wirst innerhalb der Mannschaft sehr geschätzt. Was bedeutet dieses Amt für Dich und worin siehst Du die größte Aufgabe ?
Elena:
Ganz ehrlich...kann ich schwer beantworten, da meines Erachtens im letzten halben Jahr die Mannschaft schon sehr weit zusammengewachsen ist und sehr viel Interesse gezeigt wird, etwas miteinander zu unternehmen und sich als Team zu zeigen. Daran sollten alle weiter arbeiten, aber ich finde das Team ist auf einem guten Weg. Ich persönlich möchte versuchen die "jungen"Mädels noch etwas mehr mit ins Boot zu holen um ihnen das Einleben bei den "großen" Frauen zu erleichtern. In der Vergangenheit war dies in meinen Augen ein Problem. Das die Mannschaft zu wenig "Zusammenhalt" ausstrahlte und dadurch bei Misserfolgen zu instabil war.
Björn:
Die SGLW hat schon immer auf der Torhüterposition über sehr talentierte Spielerinnen verfügt. Zu dieser Saison kam mit Laura Härtel ein weiteres Nachwuchstalent hinzu. Du hast schon einige Trainingseinheiten mit ihr gehabt aber sie auch bei den Spielen beobachten können. Wie siehst Du sie trotz ihres jungen Alters und welche Tipps kannst Du ihr als "alter Hase" mit auf den Weg geben?
Elena:
Für ihr Alter ist sie schon eine sehr starke Torhüterin. Wenn ich sie mit mir vergleiche, ist sie mir mit ihren 16 Jahren schon weit voraus. Besonders auf diese Saison sollte sie sich freuen. Sie hat die Chance, sowohl ihr letztes "Jugendjahr" bei den B-Juniorinnen zu spielen, aber darf durch das vorzeitige Frauenspielrecht auch schon bei den Frauen reinschnuppern. Das war für mich damals die schönste Saison. Mir hat es sehr geholfen selbstbewusster zu werden und auch das Verständnis zu meinen Mitspielern zu bekommen. Den zwischen der U16 und den Frauen besteht schon noch ein spielerischer Unterschied. Daher wünsche ich mir für sie, dass sie in dieser Zeit auch wächst und mit ihr auch ihre Stärken und das Selbstbewusstsein.
Im Interview : Kim Kühnel
Björn:
Seit einigen Monaten spielst Du nun bei uns. Welche Gründe haben Dich dazu bewegt nach Leiselheim/Westhofen zu kommen?
Kim:
Das muss ich Roland verdanken, denn er hat mich davon überzeugt mir das Training mal anzuschauen, obwohl ich eigentlich aufhören wollte. Aber jetzt bin ich sehr froh es nicht getan zu haben und wieder für meinen ersten Verein Westhofen und eben durch die Spielgemeinschaft auch für Leiselheim zu spielen!
Björn:
Du hast in den letzten Jahren auch schon für andere Teams gespielt. Wo siehst Du bisher den Unterschied zwischen den einzelnen Mannschaften?
Kim:
Eine der größten Unterschiede zwischen Leiselheim/Westhofen und meinen alten Vereinen Bechtheim und Uelversheim ist auf jeden Fall die hohe Trainingsbeteiligung der drei zusammentrainierenden Mannschaften. Durch diese ist es eben gut möglich Spielzüge einzutrainieren und dies wird eben durch intensives Training und abwechslungsreiche, gute Übungen durch euch Trainer auch getan. Außerdem ist die Spielfreude der gesamten Mannschaft sehr hoch und auch der Ergeiz etwas zu erreichen ist vorhanden, diese Dinge sind bei meinen alten Mannschaften durch Niederlagen und die schlechte Trainingsbeteiligung meiner Meinung nach etwas verloren gegangen.
Björn:
Wann hast Du mit dem Fussballspielen begonnen und wer hat Dich zum Fussballspielen gebracht. Gab es in Deiner Anfangszeit als Fussballerin ein Vorbild welches Du hattest?
Kim:
Zwei gute Freunde und zugleich Nachbarn haben mich schon ziemlich früh mit der Begeisterung für den Fußball angesteckt. So habe ich mit ihnen oft und gerne auf der
Straße gekickt bis mich meine Eltern dann auf meinen Wunsch hin mit 8 Jahren in Westhofen im Verein angemeldet haben.
Wenn ich ein Vorbild benennen sollte, wäre das auf jeden Fall Bastian Schweinsteiger. Da er eine tolle Persönlichkeit für die Mannschaft auf dem Platz und zudem auch noch ein genialer Fußballer ist,
fasziniert er mich bis heute.
Björn:
Wenn Du Dich selbst beurteilen müsstest, wo würdest Du Deine Stärken und Schwächen sehen?
Kim:
Meine Schwächen würde ich auf jeden Fall in meiner Ausdauer sehen, welche ich trainieren werde, um über 90 Minuten 100% für die Mannschaft geben zu können.
Meine Stärken hingegen sehe ich in meinem Willen, mich selbst zu verbessern und kritisch zu hinterfragen, was ich das nächste Mal besser machen könnte. Was ich meistens schon ganz gut an meinem Spiel
finde, sind meine Technik und mein Kurzpassspiel.
Björn:
Da Du schon einige Jahre Fussball spielst hast Du sicherlich schon einige Positionen gespielt. Auf welcher Position siehst Du Dich selbst am wirkungsvollsten?
Kim:
Ich habe während den 10 Jahren, die ich jetzt spiele, schon so gut wie überall gespielt, von der Position im Tor bis hin zum Sturm. Ich selbst denke daher, ich bin da am Wirkungsvollsten, wo ich gebraucht werde und der Mannschaft so am Meisten helfe. Allerdings spiele ich am Liebsten und denke auch an Besten im Mittelfeld.
Björn:
Wie ist Dein bisheriger Eindruck von der Mannschaft, dem Training bzw. der Spielqualität?
Kim:
Mein bisheriger Eindruck von der Mannschaft ist eine Gruppe junger Frauen, die ein enormes Potenzial aufweist etwas zu erreichen und auch sehr gut harmoniert. Ich
persönlich wurde sehr gut aufgenommen worden und fühle mich in der Mannschaft daher sehr wohl.
Das Training ist generell sehr vielseitig und von hoher Qualität. Von daher macht es jedes Mal wieder Spaß, ins Training zu kommen und sich selbst verbessern zu können, sowie den Kopf freizubekommen
von einem vielleicht mal stressigen Schultag. Ich finde es auch gut, dass das Training auch an Probleme im Spiel angepasst ist. So bleiben diese nicht einfach nur im Raum stehen, sondern werden
verbessert und so die ohnehin schon hohe Spielqualität der Mannschaft nochmal erhöht.
Zu dieser Spielfreude und der Qualität trägt in meinen Augen auf jeden Fall das Engagement von euch Trainern bei. Dass ihr zu 100% als Trainer dabei seid und euch für die Mannschaft einsetzt, wird
nicht zuletzt auch durch die nicht selbstverständliche Möglichkeit eines Einzeltrainings gezeigt.
Im Interview : Lisa Schmitt
Im Interview : Tina Ruppert
Im Interview : Björn Bassing
Miriam:
Hallo Björn, meine erste Frage wäre wie kannst du Deinen Beruf und den Sport kombinieren? Wie funktioniert das?
Björn:
In meinem Beruf als Gesundheits-und Krankenpfleger ist es nicht immer einfach. Dadurch das ich keine geregelten Arbeitszeiten habe und im Schichtdienst bin ist dies nicht immer leicht alles unter einen Hut zu bekommen. Gerade an jedem zweiten Wochenende habe ich Samstags und Sonntags Nachtdienst. Oftmals schlafe ich dann nur 3-4 Stunden um Mittags schon wieder auf dem Platz zu stehen. Jetzt mit 27 Jahren geht das vielleicht noch, aber ich muss auch mehr auf meinen Körper hören. Aber da ich den Sport liebe, fällt es mir schwer dort Einschränkungen hinzunehmen und von einem Spiel zu Hause zu bleiben.
Miriam:
Wie kam es dazu das Du Dich entschieden hast Mädchen zu trainieren?
Björn:
Es fing im Jahr 2006 an. Meine Schwester Laura Schmahl spielte damals noch bei der TG Westhofen (jetzt 1.FFC Niederkirchen). Ich schaute ihr bei den Spielen zu bis der damalige Trainer Klaus Fetsch auf mich zu kam und fragte ob ich im Trainerteam mitwirken wollte. Ich überlegte ein paar Tage und sagte dann zu. Es war meine erste Erfahrung im Trainerbereich und ich merkte direkt, das es mir Spass machte eigene Trainingspläne zu erarbeiten und unter Menschen zu sein. Also es war nicht von Anfang an klar, das ich Mädchen trainiere. Es hatte sich in der Situation einfach ergeben und nun im Nachhinein muss ich klar sagen, das ich sehr froh bin damals zugesagt zu haben.
Miriam:
Wie stehst Du zum Zusammenschluss der TG Westhofen und dem SV Leiselheim im B-Juniorinnen-Bereich?
Björn:
Sehr positiv ....und nun nach 5 Monaten könnte ich ein weiteres „sehr „ noch hinzusetzen. Die Spielerinnen welche von der TG Westhofen in dieses Team gekommen sind haben eine große Qualität. Es sind sehr viele talentierte Spielerinnen dabei, die ein großes Entwicklungspotenzial besitzen. Ich bin ehrlich, nach der letzten Saison auch mit dem Umständen am Saisonende habe ich kurze Zeit darüber nachgedacht eine Pause einzulegen. Ich fühlte mich müde,mir fehlte an manchen Tagen der Ansporn die Energie und den Willen vorzuleben. Doch während der Sommerpause habe ich neue Kraft getankt und schon in den ersten Trainingseinheiten mit dieser Mannschaft habe ich gemerkt das eine großartige Teamchemie in dieser Mannschaft steckt. Auch unser Frauenteam hat nochmals qualitativ einen Schritt nach vorne gemacht.Dies hat auch mich mitgerissen und nun merke ich auch wieder das ich wieder bereit bin alles für den Fussball zu investieren. Den ich finde es wichtig, das ein Trainer immer 100% Einsatz,Wille und Leidenschaft vorlebt. Den wie will er es von seinem Spielern erwarten und verlangen wenn er es selbst nicht vorlebt. Deswegen handhabe ich es auch in der Zukunft so wie bereits in der Vergangenheit…Wenn ich eine Mannschaft trainiere dann nur 100%. Wenn ich es nicht mehr kann oder es einer Mannschaft zu viel ist werde ich für mich die Konsequenzen ziehen.
Miriam:
Die B-Juniorinnen des SV Leiselheim hätten auch in dieser Saison in der Regionalliga weiterspielen können. Letztendlich entschied man sich aber auf den Startplatz zu verzichten und freiwillig eine Liga zurückzugehen. Wie stehst Du zu dieser Entscheidung?
Björn:
Man kann die Entscheidung unterschiedlich sehen. Im Nachhinein find ich die Entscheidung gut. Wir mussten die neue B-Jugend erstmal sich finden lassen und nun eine neue Mannschaft aufbauen. In der Regionalliga hat man aber nicht wirklich die Möglichkeit einer neuen Mannschaft Zeit zu geben sich zu finden und einzuspielen. Da musst Du ab dem 1.Spieltag topfit sein, sonst wirst Du in dieser Liga abgeschossen. Und wir haben auch ein relativ junges Team da finde ich es richtig das wir erstmal eine Liga zurück sind. Man kann aber auch anderst zu der Sache stehn. Am meisten lernt man dazu wenn man richtig gefordert wird und das wird man in der Regionalliga auf jeden Fall wobei ich sagen muss das in der Landesliga mit dem VfR Wormatia Worms, den SV Ober-Olm und dem 1.FFC Rheinhessen Ingelheim ebenfalls sehr talentierte Mannschaft dabei sind.
Miriam:
Bevor du mit dem Mädchenfussball angefangen hast wie war dort Deine Meinung zum Mädchenfussball?
Björn:
Ich denke der Mädchen-und Frauenfussball war in den Jahren am kommen. Dies merkte man auch in den Medien. Die deutsche Nationalmannschaft der Frauen war sehr erfolgreich. Auch ich verfolgte das schon in den Jahren. Da ich ein Fussball-Verrückter bin, schaute ich natürlich alles was einen Ball am Fuss hatte egal ob Frau oder Mann.
Nina:
Hallo Björn, Miriams Fragen find ich sehr interessant. Einige Fragen hätte ich aber noch an Dich. Miriam hat bereits gefragt wie du zum Mädchenfussball kamst. Mich würde einmal interessieren wie kamst Du überhaupt zum Fussball?
Björn:
Ich habe damals mit 8 Jahren mit paar Freunden in meinem Heimatort in Gundersheim auf dem Sportplatz gekickt. An den Wochenenden fanden da auch Spiele statt, wo ich mir angeschaut hatte. So hatte ich irgentwann zu meinen Eltern gesagt, ich würde gerne Fussball spielen und fing dann auch beim VfL Gundersheim an. Nach einiger Zeit ging ich dann zur TG Westhofen, was damit zu tun hatte, dass viele Schulfreunde aus meiner Schule in Osthofen dort spielten. In Gundersheim hatte ich noch im Sturm gespielt, während dann in Westhofen ich erste Erfahrungen im Torwartbereich machte. Ich muss mich auch heute bei den vielen Trainern bedanken welche ich in dieser Zeit hatte welche mich sehr weitergebracht hatten. Auch habe ich viele Eindrücke von ihrer Trainertätigkeit in meine Trainerarbeit heute mitgenommen. Ich bekomme leider nicht mehr alle Namen wohl zusammen aber einige der Trainer welche mir hier einfallen waren Alfred Stridde,Markus Knorpp,Karl-Otto Kreischer,Wolfgang Schüle und Carlo Schütz. Im Jahr 2002 hatte ich dann die Möglichkeit ein paar Trainingseinheiten beim 1.FC Kaiserslautern zu bestreiten. Mein leider inzwischen verstorbener Opa fuhr mich jedes Training nach Kaiserslautern. Mein Trainingspartner damals war übrigends Kevin Trapp der nun bei Paris St.Germain spielt. In einem Freundschaftsspiel in dem ich mitwirken durfte, wechselten wir uns sogar jeweils eine Halbzeit ab. Doch ich merkte das Schule und dieser enorme Stress in so einem Verein zu viel für mich waren. Ich war dem nicht gewachsen und ließ die Chance verstreichen obwohl der damalige Trainer Ciciac wollte das ich zum FCK wechselte. Klar im Nachhinein denkt man ein Kevin Trapp wurde noch ein großer Torwart und spielte neben dem FCK noch für Eintracht Frankfurt und nun sogar mit Weltstars wie Zlatan Ibrahimovic und Angel di Maria in Paris. Außerdem ist er letzte Woche das erste Mal für die Nationalmannschaft nominiert worden.Hätte man es selbst nicht auch soweit schaffen können? Aber ich muss mir selbst zuschreiben diese Chance damals nicht genutzt zu haben. Zwischen 2002 und 2003 machte ich mir viele Gedanken über meine Entscheidung und bekam im Jahr 2003 nochmals die Chance an einem Probetraining beim SC Freiburg teilzunehmen. Diesmal wollte es das Schicksal das es letztendlich nicht dazu kam. 2 Wochen vor dem Probetrainingstermin brach ich mir im Schulsport das Schien-und Wadenbein und konnte erstmal über ein halbes Jahr keinen Sport mehr machen. Da der SC Freiburg zu dieser Zeit händeringend Torhüter suchte wäre das eine weitere große Chance gewesen aber es sollte nicht sein. Als ich wieder richtig fit wurde merkte ich das erste Mal in meinem bisherigen Leben das der Fussball nicht mehr die Nummer 1 war in meinem Leben. In der Zeit von 2004 bis 2006 spielte ich zwar weiterhin für die TG Westhofen, aber ich war nicht mehr mit dem Herzen dabei. Ich spielte weil ich meine Freunde und Teamkameraden nicht im Stich lassen wollte aber der Spass rückte etwas in den Hintergrund. Dieser kam dann erst wieder 2006 als ich dann überwiegend als Trainer weitermachte und nur noch in Personalnot selbst aktiv spielte.
Nina:
Wie kam es eigentlich dazu das Du von der TG Westhofen zum SV Leiselheim kamst?
Björn:
In der Zeit von 2006 bis 2009 wo ich als Trainer bei der TG Westhofen mit dabei waren stiegen natürlich auch meine Ambitionen. Ich entwickelte mehr und mehr diese Leidenschaft und diesen Kampfgeist welchen man als Trainer braucht. Ich hatte das Ziel die Spieler jede Woche stärker zu machen und weiter zu formen.Oftmals saß ich nachts bis 3Uhr am Schreibtisch, schrieb Trainingspläne und merkte ich „lebe „ diese Aufgabe. Man entwickelt Ziele und will die Mannschaft nach oben führen. Nach den ersten Meisterschaften mit der TG Westhofen wäre ein Ziel gewesen eine Liga aufzusteigen. Aber wir entschieden uns in Gesprächen damals in der Bezirksliga zu bleiben da auch viele die weiten Fahrten ungern auf sich nehmen wollten. Im Jahr 2008 übernahm mein Vater Jürgen Bassing von Peter Braun die Mädchen beim SV Leiselheim. Im ersten Spiel TG Westhofen gegen den SV Leiselheim (2:0 für Westhofen) merkte ich das es ein komisches Gefühl ist gegen die Mannschaft des eigenen Vaters zu spielen. Aber ich merkte auch das wir beide die gleiche Spielphilosphie lebten und so kam es das wir uns oftmals zu Hause unterhielten ob wir nicht versuchen wollen zusammen etwas auf die Beine zu stellen. Wir überlegten uns verschiedene Projekte und dann entschloss ich mich zum SV Leiselheim zu gehen. Eine schwere Entscheidung da ich alle früheren Spielerinnen der TG Westhofen ins Herz geschlossen hatte und auch jeder Zeit nochmals trainieren würde sollte die Chance dazu es nochmal geben…Kurios das ich die gesamte Familie Müller trainieren konnte. Damals waren es Eva und Lea Müller aktuell sind es ihre Schwestern Anika und Luisa.
Nina:
Was fasziniert Dich an der Trainerarbeit so sehr das Du mit solcher Leidenschaft dabei bist?
Björn:
Der Kontakt zu Menschen aufjedenfall. Durch mein Stottern habe ich gelernt vor Gruppen zu sprechen. Die Ansprachen vor Gruppen helfen mir enorm die Sprachprobleme zu behandeln und dagegen anzukämpfen. Es veringerte meine Ängste in der Öffentlichket vor Menschen zu sprechen und sich nicht zurückzuziehen. Dies kannst Du nicht lernen wenn Du daheim vor der Playstation sitzt und mit dem Fernseher sprichst. Das schonmal ein Grund aber einfach auch die damit verbundene Arbeit. Es ist enorm viel Arbeit wenn man die Trainertätigkeit richtig ausübt. Ich will nicht nur ein Trainer sein der am Spieltag 80-90 Minuten am Seitenrand steht, in der Woche noch einmal auf dem Trainingsplatz und der Rest der Woche blende ich alles aus. Ich arbeite auch für den Fussball wenn ich selbst nicht auf dem Platz mit den Leuten stehe. Oft sitze ich Nachts an Trainingsplänen oder überlege mir schon Taktiken und Aufstellungen für Spiele der kommenden Woche. Also ich finde immer etwas wo ich dran arbeiten kann. Manchmal wünschte ich mir ich könnte etwas weniger an den Fussball denken und auch mal eine Woche einfach die Füße hochlegen aber ich bekomme es nicht hin :D
Nina:
Was gefällt Dir hier in Leiselheim so gut Björn? Es gab ja später auch eine Zeit 2013 war das glaube ich wo Du bei einem Gespräch beim 1.FFC Niederkirchen warst und vor dieser Saison 2015/2016 auch mit den Verantwortlichen des FC Marnheim gesprochen hattest? Was hält Dich hier in Leiselheim? Den in beiden anderen Vereinen hättest Du auch etwas nebenbei verdienen können was Du in Leiselheim ja nicht tust.
Björn:
Sehr interessante Frage Nina. Klar jetzt wo ich seit 2014 den Trainerschein habe könnte ich sagen ich mach was anderes wo ich nicht mehr nur ehrenamtlich trainiere, sondern für die Arbeit auch mir etwas nebenher verdiene. Aber ich sag ganz ehrlich….Geld ist nicht alles im Leben. Leider heutzutage für viele Menschen schon. Aber mir ist es lieber ich fühle mich wohl und geborgen und mich macht die Arbeit jeden Tag aufs Neue glücklich, anstatt irgentwo hinzugehen und mich vielleicht letztendlich nicht wohl zu fühlen. Ich kann nicht sagen wie es in Niederkirchen und Marnheim geworden wäre. Klar ich hätte mich auch dort weiterentwickeln können und neue Ziele angehen können. Aber mein Herz ist in Leiselheim und dies von dort zu entreißen fällt mir enorm schwer. Ich bin ein Familienmensch und beim SVL fühl ich mich wie in einer Fussballfamilie. Dennoch muss ich beim SVL auch weiterhin eine Perspektive sehen und merken das die Spieler mitziehen was sowohl das Spiel betrifft aber auch das Training. Wenn ich hier irgentwann zu dem Entschluss komme das ich den Einsatz und Willen vorlebe, aber die Spieler dies nicht mehr annehmen und mitziehen, muss ich für mich überlegen ob es nicht besser wäre eine neue Aufgabe zu suchen. Aber nochmal zu Deiner Frage zu kommen ein wichtiger Punkt was immer pro Leiselheim spricht, ist das wir das hier selbst aufgebaut haben. Seit 2009 insgesamt 141 Spielerinnen trainiert haben. Man verlässt ungern etwas wo man selbst mit aufgebaut hat. 11 Titel in 6 Jahren viele unvergessliche Momente wie die Spanienfahrten,die Turniere in Bochum,Frankfurt und Aachen und vieles mehr bleiben einem immer in Erinnerungen.Das vergisst man nicht und sind auch Gründe gewesen, wieso ich weiter gerne hier in Leiselheim bin.In dieser Zeit erhielten wir auch Hilfe von weiteren Trainern die uns in der Arbeit unterstützten. Hier möchte ich mich auch nochmals bei Michael Ihrig,Alexander Blüm,Markus Burkhart,Achim Koch bedanken welche nun nicht mehr für uns tätig sind. Frank Löb,Andreas Voss und Hubert Schmitt begleiten unsere Arbeit aber auch noch weiterhin.
Nina:
Kannst Du Dir auch vorstellen irgentwann einmal Jungs oder eine Männermannschaft zu trainieren?
Björn:
Ja sicherlich. Wäre aufjedenfall an Anreiz und einmal etwas Neues. Würde es nicht ausschließen. Das man mit 27 Jahren eine Männermannschaft übernimmt ist ja mittlerweile nix aussergewöhnliches mehr. Nächste Saison übernimmt mit Julian Nagelmann sogar ein 28-jähriger die Bundesligamannschaft der TSG 1899 Hoffenheim. Klar als so junger Trainer wird es dann auch vorkommen das man Spieler trainiert,welche sogar älter sind als man selbst. Aber es wären neue Eindrücke und sicherlich für meine Zukunft etwas interessantes. Bis zur Verbandsliga darf ich im Männerbereich mit meiner B-Lizenz ja trainieren. Aber mein Kopf und mein Herz sind weiterhin ausschließlich beim SVL, deswegen mach ich mir da erstmal wirklich Gedanken drüber wenn es soweit ist.
Nina:
Vernachlässigt Du durch den Fussball nicht auch enorm dein Privatleben?
Björn:
Klar. Wenn viele Menschen sagen Björn durch den Fussball hast Du kaum mehr Zeit für Dich selbst, vernachlässigst auch vieles denk ich immer zuerst „Lasst mich einfach,ich mach das was ich will“. Aber wenn ich dann mal in ruhigen Phasen nachdenke, muss ich den Menschen rechtgeben. Aber der Fussball gab mir früher in schweren Zeiten sehr viel Kraft. Nicht umsonst postete ich gestern auf Facebook den Post zum Gedenken an Robert Enke. Ich litt selbst damals unter Depressionen und der Fussball war es, der mir den Spass an vielem wieder zurück gab. Fussball und die Menschen, die mit mir zusammen das gemacht haben gaben mir die Kraft. Und ich glaube das ist auch der Grund wieso ich mich weiterhin so an diesen Sport klammere. Aber ich weiß auch das wenn ich irgentwann mal eine eigene Familie gründe, dann die Zeit gekommen ist, dort meinen Lebensmittelpunkt zu suchen und der Fussball dann als „Nummer 1“ in meinem Leben ausgedient hat, auch wenn ich ihm sicherlich nie zu 100% den Rücken kehren kann.
Nina:
Wieso trainierst Du eigentlich lieber Mädchen statt Jungs?
Björn:
Jetzt muss ich als Mann mein Geschlecht „beleidigen“ :D Ich finde Mädchen-und Frauen spielen intelligenteren Fussball und nehmen vor allem die Dinge wo man Ihnen erklärt besser an. Jungs sind oft so das Sie sich ungern etwas sagen lassen weil Sie ihre eigenen Ansichten haben. Auch finde ich aber das ist wie gesagt alles meine persönliche Meinung gibt es bei Mädchen-und Frauen mehr Teamplayer. Jungs sind manchmal so das sie sich gerade wenn Mädchen zuschauen besonders anstrengen und gern mal den Ego-Shooter raushängen lassen. Hier habe ich bei den Mädchenteams welche ich bisher trainiert habe gemerkt das die Spielerinnen weniger sich in den Vordergrund spielen wollen sondern mehr den Teamgedanken als primäres Ziel haben. Aber da ich noch keine Jungs selbst trainiert habe kann ich keine direkten Vergleiche ziehen. Da musst Du mich nochmal fragen wenn ich mal eine Station in einer Jungsmannschaft durchlaufen habe.
Im Interview : Jana Ruffini
Björn:
Hallo Jana, seit etwa einem halben Jahr darf ich Dich nun trainieren? Welchen Eindruck hast Du vom Training und von der Atmosphäre insgesamt im Team?
Jana:
Hallo Björn,ich finde das Training jedesmal super und freue mich immer nach dem Training aufs nächste mal, weil ich weiß, dass nicht wieder das Selbe kommt. Ich bin froh, in so einem tollen Team zu sein, da wir uns alle so gut verstehen, als würden wir schon mehrere Jahre zusammen spielen.
Björn:
Wie bist Du damals zum Fussball gekommen? Seit wann spielst Du Fussball und was waren deine ersten Stationen?
Jana:
Ich habe einen 2 Jahre älteren Bruder, der auch Fußball spielt. Dank ihm hab ich dann auch angefangen und spiele seit den Bambinis in einem Verein. Bevor ich um Juli 2013 nach Westhofen gewechselt bin, habe ich bei SG Altrhein gespielt.
Björn:
Du bist sehr groß für eine Fussballerin. Daher umso erstaunlicher wie technisch versiert du am Ball bist. Wo siehst Du selbst Deine Stärken und wo erkennst Du noch Schwächen in Deinem Spiel welche Du noch verbessern willst?
Jana:
Ich selbst sehe meine Stärken im Körpereinsatz, da ich ja groß bin und eben im Schuss, da ich auch mal von weiter weg draufschießen kann. Meine Schwächen sind teilweise noch meine Kondition aber daran kann man ja arbeiten.
Björn:
Du bist nun fast ein halbes Jahr in dieser Mannschaft. Welche Ziele verfolgst Du in dieser Saison mit Deiner Mannschaft?
Jana:
Gerade stehen wir ja auf dem 1. Platz und das weiter zu halten wäre echt ein großer Erfolg als Mannschaft, denn dann Regionalliga zu spielen, wäre für mich was richtig tolles, weil ich noch nie in so einer hohen Liga gespielt habe und man so noch mehr Erfahrung sammelt.
Björn:
Über die Saison hinausgeblickt,was wäre Dein Wunsch wie es mit deiner Fussball-Laufbahn weitergeht?
Jana:
Für jede Fußballerin, die Fußball mit Liebe und Leidenschaft spielt ist es einmal der große Traum später vielleicht mal in der Nationalmannschaft zu spielen. Wenn man dann Angebote von anderen Vereinen bekommen würde wie z.B. 1. FFC Frankfurt, wäre man seinem Traum ein Stück näher.
Björn:
Hast Du einmal darüber nachgedacht, neben dem Mädchenfussball auch Erfahrung Dir im Jungs-Fussball zu holen?
Jana:
Ich habe ja schon 9 Jahre bei den Jungs gespielt, aber vor kurzem habe ich nochmal drüber nachgedacht dort wieder teilweise auszuhelfen, aber ich bin mir noch nicht sicher.
Björn:
Wer sind Deine Vorbilder im Fussball?
Jana:
Früher war Ich der totale Lukas Podolski-Fan aber als er dann von Bayern nach Köln gewechselt ist hab ich ihn nicht mehr gemocht. Jetzt ist es bei den Männern Thomas Müller und Mario Götze und bei den Frauen Mandy Islacker, da sie beim Länderspiel gegen Türkei richtig stark war und die gleiche Position spielt wie ich.
Im Interview : Sarah Heß
Björn:
Hallo Sarah, bereits letzte Saison war ich schon oft hinter Dir her und hatte versucht dich vom Mädchenfussball zu überzeugen. Damals hattest Du aber noch nicht so das Gefühl das Du in eine Mädchenmannschaft passt. Wie kam nun das Umdenken bei Dir?
Sarah:
Ja es stimmt, dass ich das Gefühl hatte, dass ich noch nicht in eine Mädchenmannschaft passe, aber das war wohl völlig falsch gedacht, was mir bereits nach dem ersten Probetraining auffiel. Ich fühle mich extrem wohl in der Mannschaft und ich finde, dass wir schon ein richtig “zusammengeschweißtes” Team sind. Die Person, die mich zum Mädchenfußball gebracht hat, war mit unter Hannah, da wir uns öfter mal über Fußball unterhalten haben und entschieden haben uns mal das Training bei dem SV Leiselheim anzuschauen, denn wir fanden, dass es zu zweit besser ist als alleine ins Probetraining zu kommen.
Björn:
Du hast große Qualitäten als Ballverteilerin im Mittelfeld. Wo fühlst Du Dich selbst am wohlsten auf dem Feld?
Sarah:
Am wohlsten auf dem Feld fühle ich mich in der Mitte, egal ob als Sechser oder als Zehner. Im Zentrum macht es mir am meisten Spaß, weil ich viele Ballkontakte habe. Ich versuche, den Ball über das ganze Spielfeld zu verteilen, das Spiel zu verlagern und Pässe in Schnittstellen zu spielen, deshalb spiele ich in der Mitte am liebsten.
Björn:
Dein Papa Norbert Hess,ist selbst Fussballtrainer in Pfeddersheim und nebenbei auch noch DFB-Stützpunkttrainer in Worms. Redet ihr oft nach Spielen über deine Leistung bzw. wie sieht er selbst das Talent seiner Tochter?
Sarah:
Ja, wir reden nach jedem Spiel über meine Leistung, aber auch über die Leistung der gesamten Mannschaft.Manchmal hole ich mir aber auch schon Tipps in der Halbzeitpause von ihm ab und versuche das, was er mir sagt in der folgenden Halbzeit umzusetzen. Er findet, dass ich ein “gutes Auge” auf dem Platz habe und das Spiel gut lesen kann. Auch die technischen Fähigkeiten findet er ganz ordentlich. In Punkto Laufarbeit und Dynamik sagt er allerdings, dass ich noch an mir arbeiten muss.
Björn:
Du bist nun fast ein halbes Jahr in dieser Mannschaft. Welche Ziele verfolgst Du in dieser Saison mit Deiner Mannschaft?
Sarah:
Mein Ziel für diese Saison ist klar unter den drei besten Mannschaften der Liga in der Tabelle zu stehen.Wichtig für diese Saison ist mir auch, dass wir als Team eng zusammen wachsen und dass wir auf und neben dem Platz eine starke Einheit sind.
Björn:
Nun wo Du selbst im Mädchenfussball aktiv bist, kannst Du auch direkte Vergleiche zum Jungs-Fussball ziehen. Welche Unterschiede sind für Dich erkennbar?
Sarah:
Ich finde die Unterschiede gar nicht so groß. Lediglich das Körperliche ist unterschiedlich. Jungs sind im Vergleich zu den Mädchen größer und robuster, aber die Zweikämpfe der Mädchen im Spiel sind gar nicht so “zaghaft” wie ich es mir am Anfang vorgestellt habe. Ich kann allerdings nicht sagen.
Björn:
Bist Du zurückblickend froh,den Weg gegangen zu sein und nun auch regelmäßig in einer Mädchenmannschaft zu spielen?
Sarah:
Ich bin sehr sehr froh, zu den Mädels in die Mannschaft gekommen zu sein und bereue meine Entscheidung nicht. Nach dem ersten Training habe ich mich direkt gut aufgenommen und wohl gefühlt. Wie oben schon gesagt, macht es mir sehr viel Spaß mit den Mädels zu spielen- egal ob im Spiel oder im Training.
Björn:
Wer sind Deine Vorbilder im Fussball?
Sarah:
Meine Vorbilder sind natürlich einige Nationalspieler, die auf einer ähnlichen Position wie ich spielen, z.B.:Bastian Schweinsteiger, Toni Kroos, aber auch natürlich Spielerinnen der Deutschen Frauen Nationalmannschaft, wie Lena Goeßling und Melanie Behringer.Natürlich ist mein Papa auch in gewissen Dingen eine Person, zu der ich hinaufschaue, da er schon Einiges erreicht hat, was ich auch in meiner späteren Fußballkarriere erreichen will.
Im Interview : Hannah Bauer
Wie oben schon genannt möchte ich an der Ballsicherheit, den Pässen und der Schussstärke arbeiten, und beheben!!! Eine Stärke von mir ist, denke ich, die Schnelligkeit.
Im Interview : Jasmin Bresler
Im Interview : Nina Würzburger
Björn:
Im Interview : Verena Pfisterer
Björn:
Hallo Verena,seit Anfang dieser Saison spielst du in der neuen Leiselheimer Mädchenmannschaft. Früher hast du selbst unter mir schonmal in Westhofen gespielt. Was würdest du selbst sagen,wo hast Du Dich seitdem weiterentwickelt, bzw. welche Ziele setzt du Dir selbst für deine sportliche Entwicklung.
Verena:
Also ich würde sagen, dass ich auf jedenfall reifer und erwachsener geworden bin. Zwar bin ich immer noch nicht die Größte und Stärkste aber im Gegensatz zu früher
kann ich einfach auch körperlich besser dagegenhalten. Gerade letzte Woche habe ich einen alten Zeitungsartikel vom Fußball spielen ausgekramt und da konnte ich auf dem Foto meine körperliche
Entwicklung schon gut erkennen.
Außerdem habe ich gerade durch das Schwimmtraining noch mehr Kondition bekommen, was mir hoffentlich jetzt gerade im Frauenbereich sehr viel hilft.
Hmm…also Ziele für mich persöhnlich habe ich momentan noch nicht. Ich will jetzt erstmal schauen, dass die Frauenmannschaft gut in die Saison startet und wir dann als ein Team uns von Spiel zu
Spiel immer weiter verbessern und steigern können. Ich hoffe auch, dass wir es am Ende der Saison eventuell sogar im vorderen Bereich der Tabelle schaffen. Der Rest ist für mich jetzt erstmal
zweitrangig. Natürlich würde ich mich auch freuen mal ein Tor zu schießen.
Björn:
Ja im Training haust du mir oder Jaqueline ja schon reihenweise die Bälle um die Ohren :)
Zeitlich ist es nicht einfach, neben dem Schwimmen und der Schule noch Platz für den Fussball zu finden. Dennoch hast du diese Sportart wieder in dein Leben hinzugelassen. Bereust Du diese Entscheidung oder bist Du froh wieder mit dem Fussball begonnen zu haben.
Verena:
Ja ich habe momentan echt nicht viel Zeit. Schule nimmt momentan die meiste Zeit in Anspruch… Da ich ja jetzt in die Oberstufe gekommen bin, habe ich täglich bis 3 oder 4 Uhr Schule. Dann muss ich noch mit dem Bus nach Hause fahren und Hausaufgaben machen und lernen. Aber ich bereue es ganz sicherlich nicht!! Die Mannschaft ist wirklich der Wahnsinn. Ich hatte zuerst Angst, dass ich nicht integriert werde und eventuell wie ein doofer nebendran stehe, denn diese Erfahrung hab ich leider in meinem alten Verein miterleben müssen. Aber die Mannschaft hat mich sofort aufgenommen und mir sofort das Gefühl gegeben "Ich bin ein Teil des Teams" . Den ich Liebe es einen Mannschaftssport zu betreiben wo man gemeinsam Ziele erreichen kann. Beim Schwimmen kämpft jeder für sich und es geht nur darum alleine zu siegen, aber beim Fußball ist man eine Einheit und man will als Team bestehen und auch wenn man mal verliert, gibt die Mannschaft einem Halt. Und das ist vor allem hier in Leiselheim der Fall. Außerdem ist es eine prima Ablenkung gegenüber der Schule. Denn ich muss auch irgendwann mal zu Hause raus und dann einfach abschalten. Und da ist Fußball spielen gerade perfekt für mich.
Björn:
Schöne Worte Verena...nach den ersten Wochen hast Du bereits positive Rückmeldungen seitens des Trainerteams erhalten. Wie siehst Du selbst die ersten Wochen und wo siehst Du die Mannschaft selbst. Was läuft Deiner Meinung aktuell gut und was sollte noch verbessert werden?
Verena:
Mir haben die erste Wochen sehr viel Spaß gemacht. Ich hatte sehr viel Spaß im Training und habe ein super tolles und sehr nettes Team kennen gelernt, das mir schon
sehr ans Herz gewachsen ist. Die Mannschaft sehe ich um ehrlich zu sein noch nicht ganz vorne, aber ich glaube, nach den erste paar Wochen können wir schöne und spannende Spiele bestreiten und
hoffentlich dann viele Siege mit nach Hause bringen.
Aktuell läuft vieles sehr gut, das Training, der Zusammenhalt, der Fleiß jeder Spielerin. Das alles ist auch mit einer Menge Spaß verbunden, was natürlich auch wichtig ist. Ich kann jetzt momentan
noch nicht sagen, was noch verbessert werden könnte. Mir gefällt es momentan so wie es ist!
Björn:
Mit wie vielen Jahren fingst Du eigentlich mit dem Fussball spielen an? Hattest Du damals Vorbilder an denen Du Dich orientiertest?
Verena:
Ohh ich weiß gar nicht, wann genau ich angefangen habe. Ich glaube ich war um die 10 Jahre alt und habe dann auch nicht lange gespielt, weil mir einfach einiges in
dem alten Verein nicht gefallen hat. Dann hatte ich jetzt, glaube ich, von Ende 2006 bis 2012 eine Pause, da ich mich für den Schwimmsport entschieden hatte. Aber ich wollte einfach mal wieder zum
Teamsport und in einem Team spielen und so kam es dazu, dass ich zu euch nach Leiselheim gekommen bin.
Ich war damals ein großer Fan von Philipp Lahm, denn er war auch einer der kleinsten und war immer ziemlich gut. Aber heute orientiere ich mich eher an Reus oder Götze. Sie sind sehr jung und haben
es durch hartes Training in die Nationalmannschaft geschafft.
Björn:
Wenn Du selbst entscheiden könntest,auf welcher Position auf dem Spielfeld würdest Du Dich am ehesten sehen ?
Verena:
Am liebsten spiele ich im Mittelfeld oder im Sturm, weil man da einfach mit Tempo ein Spiel aufbauen kann und das bereitet mir den meisten Spaß. Wobei ich auch gerne mal Trainer wäre, um dich lieber Björn mal laufen zu lassen.
Björn:
Das kann ich mir vorstellen das Euch das gefallen würde. Aber da muss ich leider eine Absage erteilen :) So Verena , das wars auch schon . Ein sehr ausführliches Interview in dem wir sehr viel auch über deine Ansichtsweisen zum Thema "Gemeinschaft" und "Mannschaftssport" erfahren konnten. Wir sind sehr froh das wir Dich in Leiselheim haben ,den nicht nur auf dem Platz bist du ein Gewinn für uns. Ich denke im Namen der Mannschaft kann ich auch sicher sagen das wir mit Dir auch außerhalb des Platzes eine ganz "besondere" Spielerin hinzugewonnen haben.
Im Interview : Sarah Fischer
Björn:
Hallo Sarah,in diesem Monat möchte ich mich gerne mit Dir über deine Stärken und Schwächen sowie deine Ziele mit Leiselheim unterhalten.
Wenn man Dir beim Fussball spielen zusieht ,erkennt man gleich dein großes Talent. Wann hast Du mit dem Fussball spielen begonnen und was war dein erster Verein?
Sarah:
Angefangen mit dem Fußball habe ich 2000 also mit 4 Jahren. Mein erster Verein war der TuS Wiesoppenheim.
Björn:
Vor rund einem Jahr bist Du zum SV Leiselheim gewechselt. Aus deiner eigenen Sicht , wo hast Du dich in diesem Zeitraum weiterentwickeln können?
Sarah:
Ich glaube ich habe mich überall verbessern können. Bevor ich nach Leiselheim wechselte war ich in Pfeddersheim im Tor, weshalb ich auch nicht so eine gute Kondition hatte.Technisch konnte ich auch nicht gerade viel ,weil es in meinen früheren Vereinen nie trainiert wurde.
Björn:
Dafür hast Du aber hier in Leiselheim gleich wie eine Granate eingeschlagen und gezeigt welche Fähigkeiten Du auch als Feldspielerin mitbringst.
Dein Wechsel in der Winterpause 2010/2011 war sehr wichtig und hat die Qualität des Teams nochmal steigern können.
Wie oben schon angesprochen, warst Du Torhüterin,jetzt Feldspielerin,wo siehst Du selbst deine Stärken und wo meinst Du selbst musst Du noch dran arbeiten um noch besser zu werden?
Sarah:
Ich bin jetzt viel schneller und technisch variabler geworden.Auf meiner Position habe ich einen guten Überblick über das Spielfeld und kann die Bälle daher gut verteilen.Wie mir die Trainer ausserdem bestätigen, ist meine Schusskraft eine weitere positive Eigenschaft von mir.Dennoch denke ich, kann man sich generell immer weiter verbessern.
Björn:
Du äußerste zuletzt den Wunsch zusätzlich neben den Mädchen auch noch bei den Jungs spielen zu wollen. In welchen Bereichen siehst Du selbst einen Unterschied von Mädchen zum Jungenfussball?
Sarah:
In meinen Augen ist es klar, das man Jungs nochmal ganz anderst fördern kann als Mädchen.Grundlegend seh ich im Jungenfussball Vorteile im konditionellen Bereich, sowie auch dem Tempo in den Spielen. Die Zweikämpfe werden ebenfalls viel robuster geführt.Dennoch sieht man,das sich der Frauenfussball in allen Bereichen in den letzten Jahren voranentwickelt hat.
Björn:
Letztes Jahr wurdest Du gleich auf Anhieb Meister mit den C- und B-Juniorinnen des SVL. Welche persönlichen Ziele setzt Du Dir für die Zukunft und was möchtest Du mit Deiner Mannschaft in nächster Zeit noch erreichen?
Sarah:
Ich würde mir wünschen, das wir wieder mehr zusammen wachsen, als Mannschaft wie früher, wenn wir mehr zusammen spielen, merkt man sofort das alles viel leichter geht. Hat man ja bei unserem Turniersieg in Otterberg gesehen.
Björn:
Du sprichst mir aus dem Herzen Sarah. Das ist ein ganz wichtiger Anhaltspunkt,zudem jeder Einzelne seinen Beitrag leisten muss.
Ich bedanke mich bei Dir, für deine Antworten und wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Im Interview : Gina Eisel
Björn:
Hallo Gina, zunächst sind wir erstmal sehr froh das du zu uns nach Leiselheim gekommen bist. Da du in Grünstadt wohnst bzw noch weiter weg eigentlich ist so ein Wechsel keine Selbstverständlichkeit.Zunächst auchmal einen großen Dank auch an Deine Eltern die die vielen Fahrten auch auf sich nehmen.Doch nun zu den Fragen...wann hast du eigentlich mit dem Fussball angefangen und wer war dein Vorbild?
Gina:
Mit 8 Jahren habe ich angefangen in einem Verein zu spielen. Doch mit meinem Bruder der selbst Fussballer ist habe ich schon viel früher gekickt.Mein Vorbild ist Bayerns Mittelfeldspieler Toni Kroos.
Björn:
Jeder Mensch hat ja seine Träume und setzt sich selbst Ziele. Welche Ziele setzt Du Dir für deine weitere Fussballzeit?
Gina:
Mein größtes Ziel ist natürlich die Nationalmannschaft. Zwar ein schwer zu erreichendes Ziel,aber wer nicht dafür kämpft und arbeitet kann es auch nicht erreichen.
Björn:
Seit Anfang der Saison spielst Du neben den Jungs beim 1.FC Rheinpfalz 08 noch bei den Mädchen des SV Leiselheim. Wie sehr spürst Du kräftemäßig diese Doppelbelastung oder macht es Dir weniger aus.
Gina:
Das macht mir weniger aus da ich eigentlich immer Bock auf Fussball habe. Ein Tag ohne Fussball ist für mich kein schöner Tag. Und solange ich dieses Gefühl verspüre machen mir die Spiele bei Jungs und Mädchen auch nicht viel aus.
Björn:
Du bist nicht das einzigste Mädchen das auch noch bei den Jungs mitspielt. Welche Unterschiede fallen Dir beim Fussballspielen der Jungs im Vergleich zu dem der Mädchen auf?
Gina:
Bei den Jungs ist natürlich das Spieltempo um einiges höher und auch die Zweikampfhärte ist robuster. Aber da kann man nur lernen und es dann im Mädchenbereich versuchen umzusetzen.
Björn:
Welche Ziele hast Du diese Saison noch mit deiner Leiselheimer Fussballmannschaft?
Gina:
Das wir noch besser miteinander kombinieren. Den so kannst Du Gegner die in der Defensive sehr gestaffelt stehn besser knacken. Doppelpassspiel wäre weiterhin etwas was wir noch verbessern müssten. Und die Ziele natürlich am besten die Meisterschaft doch zunächst steht im Vordergrund das wir uns vorne etablieren und was am Ende rausspringt wird man sehen.
Björn:
Wenn Du zurückblickst auf dein erstes Training beim SV Leiselheim und es mit deinem aktuellen Leistungsstand vergleichst, was meinst Du selbst hat sich in dieser Zeit an deiner Spielweise verändert?
Gina:
Im Passspiel bin ich besser geworden und auch die Führung auf dem Platz als Mittelfeldorganisator klappt immer besser. Ich kann ein Spiel mittlerweile noch besser lesen. Aber darauf darf sich niemand ausruhen und muss immer hart dafür trainieren.
Björn:
Vielen Dank Gina für deine Antworten. Wir hoffen ,das wir in Leiselheim noch viele schöne Momente mit Dir erleben dürfen.
Im Interview : Laura Schmahl
Björn: Laura,du bist vor kurzem zur deutschen U15-Juniorinnennationalmannschaft eingeladen worden?Was bedeutet diese Nominierung für Dich?
Laura: Die Nominierung bedeutet mir sehr viel.Von fast jeder Fußballerin ist es der Wunsch,ganz oben zu stehen.Klar,habe ich noch lange nicht alles erreicht,aber ich bin denke ich mal auf einem gutem Weg,wenn ich mich weiterhin anstrenge und mein Bestes gebe.
Björn: Eine solche Einladung erfolgt ja nicht einfach mal so durch Zufall....kannst du uns kurz Deinen Weg beschreiben, wie Du zum Fussball kamst und wie du Dich entwickelt hast?
Laura: Diese Saison, 2010/11, wird mein 5.Jahr sein.Und das 2.in Wörrstadt meinem derzeitigen Verein. Ich war früher schon
Fußballverrückt und habe mit Dir Bruder auf dem Feldweg gekickt.Dann fing ich im Verein an und verbesserte mich nach und nach.Da Du in Westhofen 2 Jahre mei Trainer warst habe ich auch
einiges Dir zu verdanken.Ich lernte in kleinen Schritten immer mehr dazu.
Björn: Danke für diese Worte!Wie man sieht bist du jetzt schon so weit gekommen,wie sehen Deine nächsten Schritte aus?
Laura: Die nächsten Schritte....Ich möchte mich auf dem kommendem Sichtungslehrgang in Hennef (bei Bonn)im September gut vorbereiten und mich dort präsentieren.Und natürlich auch im Verein.Dann werde ich mal sehen,wie es weitergeht.
Björn: Doch wenn man mal die andere Seite betrachtet,durch das Fussballspielen wird auch sehr viel Zeit in Anspruch genommen.Du hast im Verein
wöchentlich 3-4 mal Training,bist nebenbei noch im DFB-Stützpunkttraining.....leiden darunter nicht die schulischen Leistungen?
Laura: Das mit der Schule ist momentan bei mir noch kein Problem.Ich schreibe gute Noten und bekomme bis jetzt alles unter
einen Hut.Ich komme von der Schule nach Hause und erledige meine Hausaufgaben.Wenn es was zum lernen gibt,mache ich das.Die Schule geht vor.Und wenn ich auf Lehrgängen bin,nehme ich oft ein paar
Schulsachen mit,wo ich in den freien Minuten dann lernen kann.
Björn: Was rätst du jungen Fussballspielerinnen, welche vielleicht den gleichen Traum haben wie Du, später mal etwas im Fussball zu erreichen?Was
brauch man neben dem Talent noch, um diesen Weg gehen zu können?
Laura: Man muss hart trainieren um Allgemein weit zu kommen.Neben dem Talent ist gesundes Selbstbewusstsein sehr wichtig.Man soll nicht Arrogant wirken, aber auf und neben dem Platz sich durch selbstsicheres Auftreten Respekt verschaffen.Man muss auf dem Platz zeigen, dass man will und den Ergeiz besitzt sich durchzusetzen.
Björn: Du hast Ende letzten Jahres ein Gastspiel bei unserer Leiselheimer Mädchenmannschaft gemacht? Was kannst Du im Nachhinein positives sagen und was sollte Deiner Meinung noch verbessert werden?
Laura: Ja,ich finde eure Mannschaft gut.Sie muss zwar im Allgemeinen noch einiges dazu lernen,aber das muss jeder! Für das,dass Ihr noch nicht all zu lange spielt,wie andere Teams, habt schon viel talentierte Mädchen die Ihr Können unter Beweis stellen und werden wenn sie weiter so harmonisch zusammen agieren einiges erreichen können.Wichtig ist der Teamgedanke, das alle an einem Strang ziehen und nicht jeder für sich spielt.
Björn: Vielen Dank Laura für diese Ausführlichen Antworten.Wir Leiselheimer wünschen Dir auf deinen weiteren Wegen alles Gute und
ich als Bruder werde Dir natürlich weiterhin beseitestehen wie schon die ganzen Jahre davor.
Im Interview : Vanessa Schleicher
Björn:
Vanessa,wie bist Du eigentlich zum Fussballspielen gekommen?
Vanessa:
Ich hab früher schon immer mit meinen Nachbarn im Garten gekickt & irgentwann wurde in ALsheim eine Mädchenmannschaft gegründet ,dort bin ich dann mal ins
Training gegangen,das hat mir so gut gefallen,das ich unbeidngt mit Fußball anfangen wollte.
Björn:
Wie siehst du den Vergleich vom Frauen-Mädchenfussball zu den Jungs bzw.Männern?
Vanessa:
Ich find,dass Mädchenfußball wesentlich besser anzusehen ist,auch wenn viele es als langweilig empfinden.Wenn man es mit Fußball bei Jungs vergleicht fällt auf,dass wir Mädels viel fairer spielen & somit das Spiel nicht so oft unterbrochen werden muss wegen Fouls,etc.
Björn:
Vanessa,was hat letztendlich den Auschlag gegeben,das Du zu uns nach Leiselheim kamst?
Vanessa:
Ich kam dazu nach Leiselheim zu wechseln, da ich bisher nur Gutes von dem Verein gehört hatte.
Da ich die Mädchenmannschaften auch schon einigemale gepfiffen hatte, wusste ich auch das die Spiele sehr harmonisch & ruhig von statten gehen.
Bei den Probetrainings merkte ich auch das die Mädels sehr aufgeschlossen & nett waren so kam ich zu dem Endschluss dort hin zu wechseln.
Björn:
Was möchtest Du mit Deiner neuen Mannschaft erreichen?Was sind Deine Ziele für die neue Saison?
Vanessa:
Mit der neuen Mannschaft möchte ich gern erreichen, dass wir eine faire Saison ablegen & natürlich möglichst weit oben in die Tabellenspitze gelangen.
Björn:
Vanessa,du bist einer der wenige,die über Großfeld schon Erfahrung sammeln konnte.Wirst du als neue Spielerin jetzt gleich versuchen eine Führungsposition einzunehmen oder dich zunächst hinten einreihen?
Vanessa:
So erfahren bin ich wiederum auch nicht auf dem Großfeld, ich spiele wie einige anderen Mädels auch erst seit einem Jahr in der U16.
Mit dem hinten Anstellen ist einwenig übertrieben, aber ich werde mich erst einmal zurück halten & das Verhalten der anderen Mädels beobachten.
Björn:
Du konntest in den letzten Monaten dir bei dem ein oder anderen Training in Leiselheim einen ersten Eindruck über Dein neues Team verschaffen.Wie empfandest du diese neue Situation?
Vanessa:
Meine ersten Eindrücke sind sehr gut von der Mannschaft, ich fühle mich dort wohl.
Die Mädels sind alle aufgeschlossen & nett.
Mit einigen konnte ich auch schon erste Konntakte knüpfen.
DANKE VANESSA!WIR SIND FROH DAS DU BEI UNS BIST!